23. November 2024

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

V1.0

„2016 äußerte Hawking bei einer Vortragsreihe für die BBC, dass die Menschheit vor großen Gefahren stehe, die langfristig ihre Existenz stark gefährdeten. So hätten gentechnisch veränderte Viren, Atomkriege, künstliche Intelligenz und die globale Erwärmung das Potenzial, die Menschheit in absehbarer Zeit auszulöschen. Über lange Zeiträume von tausenden Jahren betrachtet sei dies sogar fast sicher. Die größte Gefahr für die Menschheit sei die Menschheit selbst. In diesem Zusammenhang erneuerte er seine Forderung, weitere Himmelskörper im Sonnensystem zu besiedeln, um das Aussterben der Menschen zu verhindern. Diese Kolonien könnten aber frühestens in einem Jahrhundert unabhängig von der Erde existieren, deshalb sollte die Menschheit in diesem Zeitraum besonders vorsichtig sein“. Zitat aus Wikipedia Stichwort Hawking 06.02.2020

Die Antwort auf die Frage ist: „Weit gefehlt!“ Leider sieht es im Moment nicht danach aus, dass die Menschen auf unserer Erde „besonders vorsichtig“ sind.

Sie sind unvorsichtig, nachgerade fahrlässig, im Umgang mit Virenepidemien.

Sie bauen immer mehr und schlimmere Hightech-Kriegswaffen und verteilen diese in der ganzen Welt (für Geld bekommt sie jeder Gewalttäter), vor allem in wirkliche und potentielle Kriegs- und Krisengebiete.

Künstliche Intelligenz z.B. in Drohnen entscheidet über die Tötung von Menschen in kompletter Ignoranz der Menschenrechte. Algorithmen sind schon so mächtig, dass ihre Entscheidungen nicht mehr nachvollzogen werden können.

Wir spüren die globale Erderwärmung schon, tun aber nichts dagegen. Außer reden, demonstrieren und irrsinnige Dinge bei null Erfolg.

In einem alten Volksatlas von 1941 fand ich Zahlen für die Weltbevölkerung. 1916 lebten 1,671 Milliarden Menschen auf der Erde, 1940 waren es schon 2,176 Milliarden Menschen und derzeit leben um die 7,8 Milliarden Menschen. Heute, Anfang des 21. Jahrhunderts, leben also ca. 5 mal soviele Menschen wie noch Anfang des vorigen Jahrhunderts. 1941 bei den „wenigen“ Menschen war schon von der neuen Völkerwanderung die Rede. Heute Anfang des 21. Jahrhunderts sind es Flüchtlingsströme zu Millionen Menschen, die vor Krieg, Armmut und Umweltzerstörung fliehen müssen. Und anstatt den Menschen in ihren gewohnten Lebensumgebungen zu helfen, was man könnte, schafft man dort fast mehr Waffen als Lebensmittel und Hilfsgüter hin.

Wie sagte doch Stephen William Hawking, die größte Gefahr für die Menschheit sei die Menschheit selbst.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, weit gefehlt!

Was müsste sich aus meiner Sicht ändern:

Als erstes wäre die Geldpolitik zu nennen. Schafft das sittenwidrige Zinseszinssytem ab. Verbietet den Hochgeschwindigkeits-Computerhandel, der in aberwitziger Geschwindigkeit aus Geld Geld macht. Wobei das Wort Geld in diesem Zusammenhang wohl nocheinmal zu überdenken wäre. Nehmt Steuern auf jedes Finanzprodukt wie auf jedes andere Produkt Steuern genommen werden. Dass inzwischen die Rentner in Deutschland jährlich mit 40 Milliarden Euro Steuern auf ihre Renten abgezockt werden und die Finanztransaktionssteuer immer noch auf sich warten lässt, sei hier nur am Rande erwähnt.

Stichwort Wachstum: Die Ressourcen der Erde sind objektiv begrenzt. Somit kann das materielle Wachstum nicht für immer so weitergehen. Und überhaupt hat das ständige so genannte Wachstum nur zu skurrilen Auswüchsen bei ganz wenigen Vermögen der Superreichen geführt. Diese können ihr Geld im ganzen Leben nicht ausgeben, und so bleibt das Geld dort ungenutzt liegen, wo es doch zum Wohle der Menschen investiert werden müsste damit die Menschheit überlebt. Die kleinen Leute hatten noch nie wirklich etwas vom Wachstum. Sie blieben arm wie immer und ihre Lebensgrundlage wurde allumfassend zerstört (auch wenn es manche heute noch nicht wahrhaben wollen). Ich meine die Umweltschäden, die gesundheitlichen Schäden durch Mikroplastik für alles Leben und den Klimawandel.

Stichwort Gewalt: Die Wahnsinnige Kriegswaffenproduktion muss aufhören. Der regelmäßige Einsatz perverser Waffensysteme kostet Millionen Menschen das Leben und zerstört die Umwelt nachhaltig. Beschäftigt die Menschen in der Rüstungsindustrie mit dem Bau von Ausrüstung für die Besiedlung weiterer Himmelskörper im Sonnensystem. Diese Besiedlung hat Stephen Hawking vorgeschlagen, als ein Weg, die Menschheit zumindest vor dem kurzfristigen Aussterben zu bewahren.

Stichwort künstliche Intelligenz: Der russisch-amerikanische Biochemiker, Sachbuchautor und einer der bekanntesten Science-Fiction-Schriftsteller hat 3 Gesetze der Robotik ersonnen:

  1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
  2. Ein Roboter muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum ersten Gesetz.
  3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.

Diese sollte man bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz zum weltweiten Gesetz erheben.

Stichwort Erderwärmung: Hört auf den in Millionen von Jahren in der Erde abgelagerten Kohlenstoff zu fördern und zu verbrennen. Da wir schon allzuoft einen Supergau in ach so sicheren Atomkraftwerken erleben mussten, ist auch das kein Weg den Energiebedarf der Menschheit zu sichern und damit die Erderwärmung zu stoppen. Weniger Energie zu verbrauchen, Energiesparen und effizienterer Energieeinsatz muss das Ziel sein. Da braucht man nicht immer mehr Energie zu erzeugen. Die Sonne liefert uns jetzt schon die Energie zum Leben und wird dies in sehr langen Zeiträumen gedacht noch viel mehr steigern. Nutzen wir das doch. Wasser zur Energiegewinnung, auch wenn derzeit der Wirkungsgrad noch nicht ausreichend ist um den Wachstumsgedanken zu bedienen, scheint mir auch ein guter Weg zu sein. Wasser wird in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt, am besten durch kostenlose Sonnenenergie, und nach der Energienutzung bleibt nur wieder Wasser zurück. Da sind die vielen Millionen an Forschungsgeldern besser aufgehoben als in der Atomkraft. Wenn ich daran denke, dass über Jahrzehnte die riesigen Gewinne aus der Energieerzeugung in den Atomkraftwerken in private Taschen flossen (und was haben die damit gemacht?), wir, die Steuerzahler aber jetzt für die Umweltschäden und Entsorgungslasten aufkommen sollen, stellen sich mir die Haare zu Berge. Klar, wer solche mächtige Zerstörungstechnik in der Hand hat, kann damit alles er(pressen)reichen. Die Folgenabschätzung hätte man vorher durchaus vornehmen können.

Doch ich habe Hoffnung, dass es die Menschen schaffen in der erforderlichen Zeit besonders vorsichtig zu sein, wie Stephen Hawking äußerte. Bis vor 75 Jahren fügten sich die im Verhältnis zu heute relativ wenigen Menschen in 2 Weltkriegen noch unermessliches Leid zu. Den einfachen Menschen, die sich auf Befehl von verantwortungslosem unfähigen politischen Führungspersonal und Herrschern die Köpfe einschlugen, fehlte es in weiten Teilen an Wissen und vor allem an Informationen über die Verhältnisse in der Welt.

Heute ist die Welt unter anderem durch das Internet so vernetzt, dass jeder, der es möchte, fast in Echtzeit über die Vorgänge auf unserem Planeten Bescheid weiß. Auch die Möglichkeit Wissen zu erwerben verbesserte sich gegenüber damals wesentlich. Die allermeisten Menschen auf der Erde sind friedlich, wollen leben und dies auch den Anderen zugestehen. Sie sind besser informiert als früher und machen nicht mehr allen Unsinn ausgedacht von unfähigen oder böswilligen Politikeliten mit. Sonst gäbe es wahrscheinlich die derzeit fast 8 Milliarden Menschen umfassende Art in dieser Form nicht.

Das weltweite miteinander Sprechen statt Gewaltanwendung, der Meinungsaustausch, sich nicht abzukapseln (Nationalismus, Glaubensfragen), scheinen mir die richtigen Wege zu sein, den Gefahren der Existenzgefährdung der Menschheit zu begegnen.