Der Urknall
Der Tag ohne Gestern
Der Anfang von Allem
Was war davor
V1.0
„Die Materie hat die Schöpferkraft in sich, bewegt und entwickelt sich ewig (…) – es gibt keinen Anfang und kein Ende…“. Dieses Zitat aus dem Virtuellen Philosophenstübchen von Annette Schlemm, einer studierten Philosophin, habe ich hier einmal als Leitzitat vorangestellt. Es gibt mit wenigen Worten die Antwort auf die Frage nach einem Urknall und umreißt kurz und knapp mein Bild von der Welt.
Meine Antwort auf die gestellte Frage nach dem Urknall, dem Tag ohne gestern oder einem Anfang von Allem lautet ohne lange um den heißen Brei herumzureden, nein, ein so beschaffenes Ereignis im Sinne eines Anfangs der Welt gab es für mich nicht.
„Wer das eine will, muss das andere mögen.“ Für mich heißt dies, wenn ich von einer bestimmten Annahme ausgehe, muss ich auch die logischen Schlussfolgerungen daraus akzeptieren. Nicht umsonst stelle ich mein Bild vom Kosmos an den Anfang dieser philosophisch kosmologischen Betrachtungen, da alles was von mir noch geschrieben werden wird von diesem Bild, die Wissenschaftler benutzen heute gerne das Wort „Modell“, abhängt.
Die Antwort möchte ich kurz fassen. Zu kurz geht es aber auch nicht, weil dann das Gemeinte bei dieser grundlegenden sehr komplizierten Materie nicht verständlich würde.
Zunächst einmal sind einige Definitionsfragen zu klären, damit deutlich wird, worüber ich spreche. Mir gefällt der Begriff der Welt als die Gesamtheit des physikalischen Universums sowie alles Seienden, das sich innerhalb dieses Universums als existierend wahrnehmen oder annehmen lässt. Zu Universum und Kosmos findet sich auf meiner Homepage schon ein Beitrag. Wenn ich im obigen Zitat schreibe, dass die Materie sich schon ewig bewegt und entwickelt und es weder Anfang noch Ende gibt, ist damit sowohl ein zeitlicher Ablauf ohne Anfang und Ende, als auch ein Raum ohne Grenzen gemeint.
Immer wenn Grenzen postuliert werden, kommt die Frage nach dem davor oder dahinter auf. Einfach zu behaupten, die Fragen nach dem was hinter der Grenze ist, wäre sinnlos, da dort nichts sei bzw. per Definition nichts sein könne, wird der Frage nicht gerecht. Eine Ausnahme sehe ich bei einer Grenze im Kleinsten. Kleiner als das kleinste Seiende kann nichts sein. Aber was ist das kleinste Seiende oder gibt es auch darin keine wirkliche Grenze? Ein gesonderter Beitrag dazu wird folgen.
Aus meiner Sicht ganz bestimmt nicht zuletzt, gehört vor allem auch das Leben zum Weltbegriff. Leben ist so zentral, dass es unbedingt extra und herausgehoben zum Begriff der Welt zu nennen ist und nicht im Wort Seiendes mit untergeht, so etwa wie Nebensächliches. Leben gibt der Welt einen Sinn, ja das ganze Universum ist voll von Leben. Leben zu ermöglichen, zu schaffen, weiterzuentwickeln und für sein Fortbestehen zu sorgen, dafür existiert das Universum. Davon gehe ich aus. Was für eine starke Behauptung. Vielleicht wird bei der Beantwortung meiner Fragen später noch deutlicher, weshalb ich das so denke. Ein gesonderter Beitrag wird auch dazu noch folgen.
Nur physikalisch lässt sich die Welt nicht erklären, auch wenn es von der Wissenschaftsgemeinde der Physiker schon lange versucht wurde und wird. Die Einsteinsche Relativitätstheorie und die Quantentheorie sollen in einer alle 4 Grundkräfte vereinenden Weltformel zur Quantengravitation zusammengeführt werden. Das Leben wäre in dieser Weltformel außen vor. Das hieße eine inhärente Eigenschaft der Materie zu ignorieren.
Die Welt hatte keinen Anfang. Sie war schon immer da. Was sind die Argumente gegen einen Anfang? So fällt mir zur Überschrift „Der Tag ohne Gestern“ folgendes ein. Die Urknallhypothese behauptet, es gab einen Anfang. Davor war nichts. Es gab weder Raum noch Zeit. Beides sei erst mit dem Urknall geschaffen worden.
Wenn also kein Raum vorhanden war in dem Seiendes aufscheinen konnte, gab es Nichts. Aber was ist das? „Das Nichts“ bezieht sich auf das Gegenteil des Seins, die Negation und Abwesenheit des Seins, das Nichtsein, eine absolute Leere. Es gab danach auch kein Vakuum.
Selbst Vakuum kann nur in einem Raum sein, in dem zwar die feste Materie fehlt, aber im dem dennoch Teilchenfelder vorhanden sind. Im leeren Raum, im Vakuum, ist nicht nichts. Es gibt dort Felder, die aus den sogennten Übertragerteilchen der verschiedenen Kräfte bestehen oder aus dem neu entdeckten Higgs-Teilchen, die die Schwere in die Welt bringen sollen, und andere sind im Vakuum vorhanden und haben eine räumliche Ausdehnung. Die nach der Quantentheorie aus dem Vakuum auftauchenden Quantenpaare aus Materie und Antimaterie, die sich gleich wieder gegenseitig vernichten, sind das nicht Ereignisse in einem Raum?
Wie nun? War doch vorher Raum da. Gab es vor dem Urknall eine nicht ganz absolute Leere wie das Vakuum? Haben die in der Quantentheorie postulierten Vorgänge schon vor der erst im Urknall entstanden sein sollenden Zeit existiert?
Da passt was nicht! Für mich heißt das, wer das eine will, muss das andere mögen. Kein Raum, keine Zeit also das Nichts aus dem die Welt wie wir sie kennen nicht aus einer aberwitzigen Urexplosion entstehen konnte! Aus dem Nichts oder der absoluten Leere kann per Definition nichts kommen. Ansonsten sprechen wir nicht über den selben Begriff, den wir gerade gemeinsam als die Abwesenheit von allem Seienden definiert haben, Punkt möchte man sagen.
Da kommt für den Urknall schon die nächste Frage, die nach der ersten Ursache. Man besteht weiterhin auf der Entstehung der Welt aus einem Punkt, da aus nichts aber nichts kommen/entstehen kann, erfindet man also Phänomene der Quantentheorie als erste Ursache des Urknalls, die sich in einem anderen Nichts abgespielt haben müssen als dem oben besprochenen. Dazu wird meiner Meinung nach, schon mal das Postulat „kein Raum vor dem Urknall“ aufgegeben. Denn in was sollen denn die Vorgänge der Quantenfluktuationen aus denen der Urknall hervorgegangen sein soll, stattgefunden haben? In unserer Welt gibt es das absolute Nichts nicht. Selbst im sogenannten leeren Raum, im Vakuum, spielt sich eine Menge ab, wie oben angedeutet.
Die aberwitzige Energiemenge aus dem Nichts bedarf dann auch noch einer Erklärung. Aus einer sogenannten Singularität, einem Punkt ohne Ausdehnung, soll die ganze Welt entstanden sein. Wer kommt bloß auf so etwas? Die Physiker. Der Energieerhaltungssatz, nach dem es nicht möglich ist, Energie zu erzeugen oder zu vernichten, wird außer Kraft gesetzt (nicht wirklich denn:). Dazu wird die Zeit der Quantenfluktuationen rechnerisch einfach mal gegen null gefahren und die Energie kann dann mathematisch fast unendlich groß werden. Solange alles unterhalb der Planck-Zeit bleibt, ginge alles. Außerdem wirken solche Erscheinungen noch nicht nach außen, weil auch andere Parameter unterschritten bleiben. Ich weiß nicht genau, ob ich es so richtig erklärt habe, wie die Physiker sich das denken. Es ist auf jeden Fall sehr stark vereinfacht dargestellt. Damit die rechnerisch erreichbare Energie aus der unsere gesamte Welt entstehen kann aus solchen „unterschwelligen“ quantenphysikalischen Vorgängen entstehen kann, müssen freilich noch andere Ereignisse bemüht werden. Stichwort falsche Zustände, Sombrero, Phasenübergänge, Wahrscheinlichkeiten und Zufälle. Wenn man also nur lange Zeit genug wartet, geschieht das Ungeheuere, es kommt ein Phasenübergang, eine winzig kleine Unsymmetrie, und die fast unendliche Energie, (in was eigentlich, im Vakuum also einem Raum der schon vor dem Urknall da war?) wird im Urknall freigelassen und schafft die Welt, so wie wir sie kennen.
Und wie war das noch, Zeit soll doch erst mit dem Urknall entstanden sein, vorher gab es keine, siehe Tag ohne Gestern. Die Widersprüche des Urknallmodells im Raum scheinen genauso auch in der Betrachtung der Zeit auf. Keine Zeit bedeutet auch keine unendliche Wartezeit auf den Knall! Die Zeit und den Raum beleuchte ich unter anderer Überschrift noch ausführlicher.
Nehmen wir nun einmal den Urknall als gegeben hin. Was für ein Wahnsinn, aus einer Singularität eine ganze Welt entstehen zu lassen. Wenn wir die Bedingungen seiner Entstehung einmal Außen vor lassen, fangen jetzt erst die Erklärungsschwierigkeiten und Widersprüche des Urknallmodells so richtig an und werden für Jedermann deutlich sichtbar.
Vor 13,82 Milliarden Jahren sei die Welt entstanden. Davor gab es nichts, weder Energie oder Materie noch Raum und Zeit. Alles nahm von einem sehr sehr winzigen Punkt, einer sogenannten Sigularität, seinen Anfang. Wer dies im Brustton der Überzeugung sagt und dieses kosmologische Modell als gut bestätigt bezeichnet, ist sehr höflich ausgedrückt ungeheuer mutig, oder? Aber viele Menschen bestaunen das, nehmen diese Behauptungen so hin und sprechen darüber, als verstünden sie diese.
Der langjährige (1975 – 1991) Direktor des Max-Planck-Instituts für Astrophysik in München (1975 – 1991), Doktor und Professor, Mathematiker, Astronom und Astrophysiker, Rudolf Kippenhahn, schrieb schon vor über 20 Jahren, den Urknall aus einem Punkt könne es garnicht gegeben haben. Für mich ist er ein Physiker der die Hauptströmung des physikalischen Denkens und Forschens maßgeblich mitbestimmt hat. Die meisten Astrophysiker hätten ein Bild vom Urknall im Kopf, so wie er selber es beschreibt. Da frage ich mich doch, warum heute noch soviele Astrophysiker vom Urknall aus einem Punkt sprechen. Stellvertretend möchte ich hier die Mainstream-Astrophysiker Harald Lesch und Josef M. Gaßner nennen, die das im im Verlag KOMPLETT-MEDIA GmbH erschienene Buch „Urknall, Weltall und das Leben Vom Nichts bis heute“ schrieben. Es sind sehr sympathische und hochintelligente Wissenschaftler mit der Fähigkeit gut erklären zu können, und dies auch in einer breiten Öffentlichkeit tun. Lobenswert.
Doch was ihre Erklärungen zum Urknallmodell betrifft, verstehe ich die beiden nicht und bin anderer Meinung. Rudolf Kippenhahn schrieb im Star Observer 7/2000 Zitat: „Es gibt mehrere mit dem Hubbleschen Gesetz vereinbare widerspruchsfreie Bilder: Das einfachste ist, dass das Weltall von Anfang an unendlich ausgedehnt und mit nahezu unendlich verdichteter Materie ausgefüllt war. Von da an bewegte sich von jeder Stelle die Materie weg, so wie es die Galaxien auch heute noch tun. Zwar sträubt sich unsere Anschauung gegen das Bild vom Urknall, der von jedem Punkt ausgeht, doch wenn man sich das Bild vom Urknall, der an einem einzigen Punkt beginnt, genauer überlegt, versagt auch da unser Vorstellungsvermögen, ganz abgesehen davon, dass dieses Bild auf Widersprüche mit unseren physikalischen Gesetzen führt.“
Wer etwas tiefer in Rudolf Kippenhahn´s Vorstellungen über den Kosmos einsteigen will, dem sei sein Buch „Kosmologie für die Westentasche“ vom PIPER-Verlag empfohlen.
Ohne zu behaupten, dass ich es sicher wüste, halte auch ich eine unendlich ausgedehnte Welt für richtiger, als eine Welt die vor 13,82 Milliarden Jahren aus dem Nichts kam und deren derzeitige Ausdehnung eine Grenze hat, über die sich die Materie hinaus noch nicht ausgedehnt hat.
Würde ich hier alle Widersprüche des Urknallmodells von einem Punkt besprechen, wird dieser Beitrag leicht ein dickes Buch. So möchte ich nur einen Aspekt herausgreifen, der für mich der deutlichst Widerspruch ist.
Folgenden Gedankengang kann man nachvollziehen: Von einem Punkt aus hat sich die Materie nach dem BigBang mit wahnsinnig hoher Geschwindigkeit im Weltall verteilt. Dabei ist die massebehaftete Materie bis an Orte vorgedrungen, von denen das Licht über 12 Milliarden Jahre bis zu unserer Erde benötigt. Da das Weltalter nach dem Urknallmodell aber „nur“ so um die 13,82 Milliarden Jahre betragen soll, hatte sie, die Materie, dafür nur ca. 1 Milliaden Jahre Zeit. Mit anderen Worten muss die Materie in ca. 1 Milliarden Jahre mit hoher Überlichtgeschwindigkeit Entfernungen zurückgelegt haben, für die selbst das Licht über 12 Milliarden Jahre benötigt. Nach den bekannten physikalischen Gesetzen, können sich nur Teilchen ohne Ruhemasse mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Ganz ohne Zweifel gehören ganze Galaxien nicht zu den ruhemasselosen Teilchen. Aber selbst dann könnten sie sich nur mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Ist das nicht misteriös?
Diesen Widerspruch im Urknallmodell erkannten natürlich auch die Physiker, weshalb sie von einer bestimmten sehr kleinen Zeit nach dem Urknall an, eine überlichtschnelle Ausdehnungsphase postulierten, die Inflation genannt wird. Die bekannte Physik musste dazu einmal mehr außer Kraft gesetzt werden. Aus meiner Sicht hat die Inflationstheorie, eine nicht zu trennende Zusatzannahme, ohne die die Urknalltheorie nicht zu halten wäre, noch zu wesentlich mehr Widersprüchen gefürhrt. Den einen hatte ich schon genannt. Nichts kann schneller als das Licht sein. Aber die Inflation sagt genau dies.
Einen Moment bitte, es wird noch abentheuerlicher. Ich komme gleich darauf zu sprechen.
Da ich wissen wollte, ob die Dauer der Inflationären Phase überhaupt dazu ausgereicht hätte, die heute sichtbare Ausdehnung des Weltalls zu erklären, recherchierte ich in Literatur und in öffentlich übertragenen Interviews mit Astrophysikern nach der postulierten Größe des Weltalls nach dem Ende der Inflation und deren Dauer. Die Aussagen überraschten mich dann doch sehr. Um dem Licht Zeit zu geben, sich über Entfernungen und von ca. 12 Milliarden Lichtjahren im Raum zwischen zwei Galaxien fortzubewegen, hätte es nach meiner Meinung einer Inflation bedurft, die die Materie im gesamten heute sichtbaren Raum verteilt haben müsste. Doch die durch Aussagen von Wissenschaftlern erhaltenen Angaben reichen da nicht im Mindesten heran.
Danach soll sich während der Inflation das Universum innerhalb von 10−35 bis 10−32 Sekunden um einen Faktor zwischen 1030 und 1050 ausgedehnt haben. Das entspräche in etwa einem Bereich von einem winzigen Bruchteil eines Protonendurchmessers bis auf etwa 10 cm (Angabe variiert). Diese überlichtschnelle Ausdehnung des Universums soll nicht im Widerspruch zur Relativitätstheorie stehen, da diese nur eine überlichtschnelle Bewegung im Raum, nicht jedoch eine überlichtschnelle Ausdehnung des Raumes selbst verbietet.
O.k., das ist mal eine Ansage. Nach dem Ende der inflationären Expansion des Weltalls unmittelbar nach dem Urknall war der Durchmesser des Weltalls also so ungefähr 10 cm groß! Da waren ja noch alle Energie und Strahlung auf kleinstem Raum versammelt. Materie vom Proton angefangen bildete sich erst viel später.
Wenn die inflationäre Expansion des Kosmos bei Orangengröße zu Ende war, bleiben die Widersprüche zur speziellen Relativitätstheorie bestehen. Eine Galaxie, die wir heute in 12,2 Milliarden Lichtjahren Entfernung sehen, kann niemals an einem Punkt mit uns vereint gewesen sein. In einer Fragerunde (YouTube-Übertragung) sagten die Astrophysiker Lesch und Gaßner auf die Frage wie groß das Weltall denn nach dem Ende der Inflation gewesen sei: „In etwas so groß wie diese Aula“. Das macht natürlich bei den Entfernungsmaßstäben von über 12 Milliarden Lichtjahren keinen Unterschied.
Und nun kommt es: Es wären nicht die Physiker, wenn sie nicht auch für die überlichtschnelle Fortbewegung eine Erklärung gefunden hätten. Raum wäre etwas physikalisches Dingliches, der Begriff des Äthers wird wieder bemüht. Hier nun aber nicht als ein Medium zu betrachten, der die Lichtausbreitung ermöglicht, ist ja auch lange widerlegt, sondern ganz neu, als sowas wie Raumäther. Raum würde zwischen den Galaxien wie aufquellender Hefeteig immer wieder neu erzeugt. Galaxien brauchen sich damit garnicht mehr selber bewegen, es sei der ständig neu erzeugte Raum, der für die Entfernung aller Galaxien untereinander mit immer größerer scheinbarer Geschwindigkeit sorgt. Da die überlichtschnelle Raumausdehnung nicht der Einsteinschen Relativitätstheorie wiederspricht, ist man fein raus. Das Urknallmodell gilt damit weiterhin in der Mainstreamwissenschaft als am besten bestätigtes Modell.
Da sich die Materie garnicht selber fortbewegen braucht sondern immer mehr neu entstehender Raum die Ausdehnung des Weltalls bewirkt, hätte es dazu dann überhaupt eines Urknalls bedurft, der eigentlich mit seiner Impulsgebung alles auseinander getrieben haben soll? Sorry, meine Gedanken verbiegen sich gerade zusammen mit dem frisch entstanden Raum 😉
Nur, ich selber kann nicht hinnehmen, dass Raum etwas physikalisch Stoffliches ist. Ohne diese physikalisch stoffliche Eigenschaft kann Raum weder erzeugt noch gebogen werden. In einem Beitrag zum Raum werde ich das noch umfangreicher ausführen.
Damit möchte ich meinen Widerspruch zum Standardmodell des Weltalls bzw. zur vorherrschenden kosmologischen Erklärung der Welt beschließen.
Unsere Welt ist nach meiner Meinung unendlich groß. Sie war schon immer da, hatte also keinen Anfang. Sie wissen ja, sonst käme wieder die Frage nach dem Davor auf und man wäre wieder der Lächerlichkeit preisgegeben, weil man das Nichts nicht versteht. Verstünde man dann endlich das Wort Nichts wäre erneut hinzunehmen, dass aus dem Nichts ganz plötzlich alles, die Welt so wie wir sie sehen und erleben können, werden kann. Das halte ich für unmöglich!
Durch die unendliche Größe scheidet für mich auch die Möglichkeit des Aufhörens der Existenz der Welt aus. Sie hat nach meiner Meinung demnach auch kein Ende. Unendlich viele Materie und Energie im unendlichen Raum verteilt wird nicht in einem Big Crunch, einem Big Rip oder einem Big Chill ein hypothetisches zeitliches Ende finden können. Davon bin ich so lange überzeugt, bis mir jemand das Gegenteil verständlich machen kann.
Zum Abschluss möchte ich zum Thema Kosmos noch folgendes sagen. Hätte unser Kosmos Grenzen in der räumlichen Ausdehnung wäre das Nebeneinander vieler solcher Gebilde/Blasen denkbar. Da ich unseren Kosmos für den einzigen und für unendlich groß halte, erübrigt sich eine Unterscheidung zwischen Kosmos und dem Universum. Weltall ist dafür auch nur ein anderes Wort.
… so sehe ich das jedenfalls
Diesen Ausspruch werwendete auch schon Rudolf Kippenhahn, dem ich für seine anregenden Gedanken zum Thema Urknall in der Kosmologie sehr dankbar bin. Ohne seine Artikel im Star Observer „Mein Urknall“ 6/1998 und „Drei populäre Irrtümer“ 7/2000 hätte ich wohl heute immer noch falsche Vorstellungen über das Urknall genannte Ereignis.